Ausführliche Informationen

Pulpa
Weichgewebe / Ernährungsgewebe, ein spezielles Bindegewebe mit Nervenfasern durchsetzt (der Zahnnerv)

Dentin
Hartsubstanz die wie eine Kapsel die Pulpa umgibt und den Zahn bildet.

Parodontium
Der Zahnhalteapparat (Parodontium (altgriechisch) ist das funktionelle Verankerungssystem (Faserapparat), welches den Zahn elastisch und federnd mit dem Kieferknochen verbindet, das auch als Attachment bezeichnet wird. Die Parodontologie ist ein Fachgebiet der Zahnmedizin und beschäftigt sich mit dem Zahnhalteapparat, seinen Erkrankungen und deren Therapien. Dazu gehört die Erforschung der Anatomie, Physiologie, Pathophysiologie, Pathogenese und Ätiologie.

Warum ist eine Wurzelbehandlung überhaupt notwendig?
Jeder Zahn enthält in seinem Inneren die sogenannte Pulpa, ein spezielles Bindegewebe mit Blut und Lymphgefässen, sowie Nervenfasern, von Laien kurz als "Nerv" bezeichnet. Die Pulpa beherbergt Zellen, welche den Zahn von innen heraus schützen und stützen, indem sie Zahnhartsubstanz, sogenanntes Reparatur- oder Reizdentin, bilden.

Wenn z.B. über kariöse "Lasionen" Bakterien bis in die Pulpa vordringen können, dann führt das zu einer Entzündungsreaktion des Bindegewebes, man spricht hier auch von einer Pulpitis. Je nach Ausprägung der Entzündungsreaktion kann diese Pulpitis möglicherweise rückgängig, also reversibel, oder nicht mehr rückgängig und damit irreversibel sein.

Pulpitiden gehören in jedem Fall in zahnärztliche Behandlung. Durch abwarten wird die Situation nur verschlechtert. Auch verschiedene andere Ursachen, wie Fehlbelastungen, schlecht adaptierte Füllungen oder Zahnersatz, Traumata in Zusammenhang mit Zahnbehandlungen, können zu einer Pulpitis führen. Sogar Bakterienverschleppung über die Blutbahn in die Pulpa hinein oder Bakterienbesiedlung über Zahnfleischtaschen bei Paradontitiserkrankungen sind mögliche Ursachen für eine Pulpitis.